Sonntag, 30. Oktober 2011

Ein Friseurbesuch mit Zusatzleistungen



Indien. Ein Land der Menschen, ein Land der Armut, ein Land des Leides, ein Land des Schmutzes, ein Land der Korruption, ein Land des Chaos, ein Land des Überlebenskampfes, ein Land der Farben, ein Land der Düfte, ein Land der Gefühle, ein Land der Emotionen, ein Land der verborgenen Schönheit, ein Land der Geheimnisse, ein Land der Zukunft.
Ein Ort der berührt. Aber auch fordert. Manchmal überfordert.

Überfordert fand ich mich diese Woche glücklicher Weise nur selten wieder, dafür einmal mehr sprachlos aufgrund des Chaoses in der Camporganisation von Vimukti. Fahren Konrad und ich am Montag voll gespannter Erwartung nach Vimukti ob des anstehenden, vermeintlich 'neuen' Campbeginns, um dann bei der Ankunft festzustellen, dass das alte Camp in Wirklichkeit noch gar nicht vorbei ist. Wohl nicht ganz unberechtigt stellten Konrad und ich uns dann die Frage weshalb man uns in den letzten 2 Wochen, die wir im Boys Shelter verbracht haben um die Burschen die in das neue Camp von Vimukti kommen kennenzulernen, nichts davon erzählt hat, dass das alte Camp noch gar nicht aus ist. Seufzend nahmen wir diesen Verdruss zur Kenntnis. Angeblich soll es nun gestern endgültig zu Ende gegangen sein, was für Konrad und mich bedeutet, dass bis das neue Camp in Vimukti beginnt wir unsere Zeit wieder im Shelter verbringen werden. Jedoch, ob dieser uns mitgeteilte Sachverhalt tatsächlich was mit der Realität zu tun hat, wollen wir diesmal lieber überprüfen - am Montag wird gleich einmal in der Früh in Vimukti angerufen um zu fragen ob das Camp auch wirklich vorbei ist. Die ganze Angelegenheit ist, obwohl sie jetzt nicht besonders überraschend kam, einfach ärgerlich, weil man sich schlichtweg auf nichts verlassen kann was die Inder sagen. Fast jede Woche gibt es spontane Planänderungen bei welchen es jedoch scheinbar nicht für nötig gehalten wird, uns davon in Kenntnis zu setzen. Aber wie auch immer, ich gehe jedenfalls eigentlich schon davon aus, dass die vergangene Woche nun auch wirklich die letzte war. Und der Vollständigkeit halber muss ich hinzufügen, dass ich es mittlerweile ja auch schon fast mit einem gewissen Humor betrachte, dass die vergangene Woche die bereits 5. offiziell angekündigte 'letzte' Woche in Vimukti war. Und nachdem in den letzten 5 Wochen die einzelnen Wochen jeweils immer als 'letzte Woche' angekündigt wurden, konnten wir (wenn wir denn überhaupt gerade in Vimukti waren) auch nie wirklich Unterricht machen. Wenn unsere Class - Stunde an jeweiligen Tagen nicht gerade aufgrund 'besonderen Programmes' aufgelöst wurde, dann haben wir einfach Spiele und kleine selbst zusammengestellte Schauspiel Stücke mit den Burschen gemacht. Auch die letzte Woche war einmal mehr davon gezeichnet. Trotzdem gibt es von der letzten Woche wieder ein paar lustige, interessante, vielleicht auch ein wenig verstörende Geschichten zu erzählen. Diesmal muss ich aber bei Sonntag anfangen, genau genommen bei Sonntag Vormittag, eine Stunde nachdem ich meinen Blog Eintrag fertig geschrieben habe.

An jenem Sonntagvormittag war in Planung, nach Fertigstellung meines Blog Eintrages den Friseur aufzusuchen. Dieser ließ sich -eigentlich- nicht lange suchen, direkt gegenüber von der Volontärs Zentrale gibt es, inmitten einer Reihe von mehreren Ständen, einen Stand, der so eingerichtet ist wie ein kleines Zimmerchen. In diesem kleinen Zimmerchen waren 2 Sessel, ein an die Wand geschobener Tisch und ein darauf platzierter Spiegel, alles ziemlich eng zueinander gestellt, zu erkennen - ob es sich bei diesem Zimmerchen aber auch wirklich um eine Friseurstube handelte ließ sich nicht sofort feststellen; erst musste ich noch 2 - 3 Mal ein wenig verhalten und unentschlossen, über den Stand misstrauische Blicke schweifend, daran vorbeiwandern. Schlußendlich aber landete ich doch in einem der beiden gar nicht mal so unbequemen Sessel sitzend, als Kunde eines -so nannte er sich zumindest- Friseurs. Das Ergebnis selbst war eigentlich weitgehend zufriedenstellend, auch wenn er ein paar Haare vergessen hatte zu schneiden beziehungsweise überhaupt keine Ahnung davon hatte wie ich die Haare überhaupt gerne geschnitten gehabt hätte da er einfach ohne irgendwas zu sagen zu schneiden begann alsbald ich im Sessel saß. Jedoch, nachdem ich mich nach getaner Arbeit gerade aus dem Sessel erheben wollte, stemmte er plötzlich seine Hände gegen meine Schultern und gab mir so zu verstehen, dass er noch nicht fertig war mit seiner Arbeit (generell habe ich den "Friseur" eigentlich kein einziges Wort während meines Besuches reden gehört, Kommunikation fand hauptsächlich durch Gestikulation statt). Ich wunderte mich, was der Mann jetzt wohl noch geplant hätte, und ehe ich es mich versah wurde mein Gesicht mit einer Eukalyptuscreme massiert, was ganz klar noch zum angenehmeren Teil der 'Zusatzleistungen' anzurechnen ist. Denn danach begann er plötzlich auf meiner Schädeldecke mit der Faust und der flachen Hand herumzuhämmern und dazu leicht zu summen. Als der Mann damit endlich fertig war, und ich schon ein bisschen Kopfschmerzen hatte, hielt er mich an den Backenknochen fest -ich, mit meinen Augen nervös hin und her blickend hoffte nur, mit der einen oder anderen Schweißperle auf der Stirn, dass mich der Mann heil ließe- und drehte meinen Kopf in einer schnellen, abrupten Bewegung einmal nach links und dann nach rechts - mein Genick, dazu laut knackend, blieb zum Glück unbeschadet, auch wenn ich den restlichen Tag die Folgen dieser doch etwas schmerzhaften Bewegung zu spüren bekam. Dann machte er mir noch eine typisch 'abgeschleckte' Frisur und breitete daraufhin mit einem selbstzufriedenen Lächeln seine Hand aus. 40 Rupie - etwa 60 Cent kostete mich der Friseurbesuch, ließ mich also zumindest finanziell unbeeinträchtigt von dannen ziehen.
Der Besuch bei diesem Friseur sollte mich wohl generell auf eine ziemlich ereignisreiche Woche einstellen. Am Tag darauf, also am Montag, in Vimukti, sollte meine erste Rattenjagd stattfinden. Nichtsahnend und zufrieden seufzend nach einem sättigenden Abendessen machte ich mich zum Rückzug auf in mein Zimmer. Dort ankommend und das Licht aufdrehend, bemerkte ich plötzlich auf dem Tisch neben mir einen Schatten sich blitzschnell von mir wegbewegen - die Identifikation dieses Schattens ließ nicht lange auf sich Warten, ob des langen, nackten Schwanzes den der flinke schwarze Schatten hinter sich her zog. Ich griff zum Besen und dachte mir ich könnte das Getier einfach zur offenen Tür treiben und so aus meinem Zimmer entfernen - noch bringe ich es nicht über mich solche Viecher zu erschlagen, aber wer weiß zu was ich mich in diesem Jahr noch so überwinden lernen muss. Das Tier wollte jedenfalls nicht bei der offenen Tür hinaus, es wollte sich lieber im Badezimmer verbarrikadieren. Da ich jedoch die Ratte für einen Moment aus den Augen verlor, dachte ich zunächst, als ich es nicht mehr auffinden konnte, es wäre bereits bei der Türe hinaus - dem aber nicht ganz trauend, fand ich es zum Glück schließlich doch noch hinter dem Klo sitzend. Das Tier rannte wieder aus dem Badezimmer hinaus und es folgte eine Jagd um das in der Mitte des Raumes platzierten Bettes. Nachdem ich die Ratte so ein paar Runden lang gejagt hatte, hielt ich mal einen Moment inne um mir einzugestehen, dass das so nicht viel Sinn zu haben scheint. Ich berücksichtigte die Tatsache, dass das Viech einfach nicht bei der Tür hinauswollte, dafür aber immer wieder versucht hatte, mit einem kräftigen Sprung das Fenster zu erreichen, über welches es auch ziemlich sicher ins Zimmer gelangt war. Dann kam sie mir endlich, die glorreiche Idee - ich stellte ein kleines Gestell vor das Fenster, über welches kletternd die Ratte dann zum Glück endlich das Fenster erreichte. Erleichtert ließ ich mich auf mein Bett nieder.

Am Mittwoch darauf begann das Deewali Festival, bei welchem es so wie bei uns zu Silvester zugeht, welches jedoch nicht nur aus einem einzigen sondern aus mehreren Tagen besteht und auch heute noch stattfindet. Doch besonders am Mittwoch, also am Anfang dieses Festes, wurden viele Kracher gezündet - in Vimukti wurden später am Abend selbst gebastelte Kracher vom Balkon hinuntergeschossen. Die Dinger machten einen Höllenlärm und ich hatte einen ziemlichen Respekt davor da sie fast unmittelbar nachdem man sie angezündet hat explodiert sind - ungefährlich war das ganze also nicht. Mittwoch war zudem der Tag, an dem ich mich das erste Mal daran versucht habe eine höhere Palme zu erklimmen. Gleich gelang es mir nicht bis zur Blätterkrone hinauf zu gelangen, doch schlußendlich erreichte ich sie doch. Dumm war nur, dass die Palmenblätter, zumindest bei dieser Palme, senkrecht nach oben ausgerichtet waren und ich mich an ihnen hochziehen hätte müssen um mich in die Krone zu befördern. Jedoch versagte bei diesem Versuch dann bei mir die Kraft und ich musste mich hinunterrutschen lassen, was sich als ziemlich schmerzhaft herausstellte, vor allem für meine rechte Fußsohle, die ich mir bei dieser Aktion aufgeschnitten habe. Aber es verheilt zum Glück alles recht gut und ich denke, sobald der Fuß heil ist und ich wieder in Vimukti bin, werde ich mich wieder an eine höhere Palme heranwagen. Jedoch beim nächsten Mal an eine mit Palmenblättern auf die man besser hinaufklettern kann - warum ich mir eine so ungünstige damals ausgesucht habe, ist damit zu erklären, dass sich auf dieser eine besonders große Kokosnuss befand.
Als ein weiteres Highlight von Mittwoch scheint mir noch das herrliche Abendessen erwähnenswert - Biryani Rice mit Egg Curry, eines meiner Lieblings Currys. Nach dem Abendessen wurde noch auf dem Dach zu der Musik von Kishurs Anlage getanzt, ich ließ mich überreden mitzutanzen obwohl mein Fuß nicht unbedingt zum tanzen hätte gebraucht werden sollen. Trotzdem war es ein lustiger Abend auch wenn mein Fuß danach noch mehr geschmerzt hat.
Am nächsten Tag, Donnerstag, wollte ich mir das Rezept des Feiertag - Abendessens von der Küche holen. Riyaz, einer der Burschen die in Vimukti kochen, hat mir versucht das Rezept zu erklären, jedoch hatte ich nach 3 Anläufen diese Erklärungen in gebrochenem Englisch zu verstehen und niederzuschreiben, 3 unterschiedliche Rezepte. Riyaz schlug mir schließlich daraufhin vor, dass wenn ich mit ihm 3 Eier einkaufen ginge, er mir den Biryani Rice und das Egg Curry zu Mittag nochmal zubereiten würde und ich ihm dabei dann einfach zuschauen solle. Gesagt getan. Zum Glück gibt es direkt neben Vimukti eine große Hühner Farm, was die Beschaffung von 3 Eiern zu einer machbaren Aufgabe machte. Endlich also habe ich mein erstes gescheites indisches Rezept. Um Tonys Wunsch (ein Freund von mir) zu respektieren, Rezepte zu sammeln und hier im Blog zu veröffentlichen, plane ich einmal einen eigenen Blog Eintrag zu machen bei dem nur Rezepte augelistet sein werden, da wird dieses dann auch darunter zu finden sein.

Das Wetter wird jetzt übrigens immer milder, die Regenzeit findet seine Ausläufe mit immer häufigeren heftigen Tropen - Regenfällen. Speziell die letzte Woche war geprägt davon. Ab Dienstag ist die Regenzeit dann offiziell vorbei und der 'Winter' beginnt (welcher wohl eher mit dem vergangenen Sommer in Österreich zu vergleichen sein wird - nur mit weniger Regen).
Abschließend noch eine kleine Ankündigung: Nächsten Sonntag werde ich wahrscheinlich nicht dazu kommen in meinen Blog zu schreiben, da ein paar von uns Volontären planen, nächstes Wochenende einen Trip nach Visakhapatnam, einer Stadt direkt an der Küste zu machen. In Visakhapatnam gibt es auch ein Don Bosco Projekt, eine Volontärin von Jugend Eine Welt (die Organisation mit der auch ich diesen Einsatz mache) hat dort ihr Projekt und hat uns zugesichert, dass wir in einer der Don Bosco Einrichtungen schlafen können. Die Zugfahrt dorthin dauert etwa 8 Stunden (endlich mit dem Zug fahren juhu!); losfahren werden wir am Freitag um halb 4 in der Früh und am Sonntag am Abend wieder zurückkommen. Nachdem ich aber die nächste Zeit wohl eh wieder im Boys Shelter verbringen werde -daher unter der Woche im Flat schlafen und damit auch Internet Zugang haben werde-, gehe ich eigentlich schon davon aus, die Woche darauf am Abend mal die Zeit zu finden um meinen Blogeintrag nachzuholen. Falls ich allerdings doch nicht dazu kommen sollte, wird man sich ausnahmsweise mal eine weitere Woche gedulden müssen :P.

So, langsam aber sicher sollte ich wohl doch zu einem Ende kommen. Wieder einmal ein Blog Eintrag mit Überlänge. Aber in solch ereignisreichen Zeiten scheint es mir einfach nicht machbar mich kürzer zu halten.
Wünsche allen eine schöne und erfolgreiche Woche.

Liebe Grüße aus dem äquatorialen Teil der Welt

Samstag, 22. Oktober 2011

Und auf in ein neues Abenteuer...


...geht es ab morgen, Montag, und zwar in das neue Camp in Vimukti. Und ja, richtig, wer meinen letzten Blogeintrag gelesen hat, der weiß, dass es ursprünglich hieß das neue Camp fänge eigentlich erst am Mittwoch statt. Doch einmal mehr wurden spontan Planänderungen vorgenommen. Ich nehme es nüchtern hin. Irgendwann ist man nicht mehr überrascht. Nun, jetzt stellen sich vielleicht manche die Frage: Was erwarte ich mir von der Zeit im neuen Camp? Lassen wir zunächst mal die vergangene Woche im Shelter Revue passieren, das wird helfen diese Frage zu beantworten.

Die Woche fing gleich einmal mit einer Veränderung im Zeitplan statt. Am Montag begleiteten nämlich Konrad und ich, nach dem Shelter, Martin in das Residental Vocational Training Center - kurz RVTC. Martin geht dort jeden Tag nach dem Shelter hin, und übernachtet auch dort. Im RVTC findet für einige Burschen aus dem Shelter eine Art Berufsvorbereitungskurs statt. Es gibt dort auch andere Kurse, wie zum Beispiel die English Class die von Martin geleitet wird. Konrad und ich haben Martin die Woche abwechselnd ein bisschen unter die Arme gegriffen, weil es doch dezent an die Substanz geht, wenn man nach 16 Uhr -das ist der Zeitpunkt in der die Zeit für die Volontäre im Shelter endet- zum RVTC latschen und neuerlich eine Class, die erst um 18.30 beginnt, vorbereiten muss. Speziell als ich am Montag um ca. 20 Uhr endlich im Flat wieder ankam, war ich besonders erledigt, da wir im RVTC noch 1 - 2 Stunden Basketball gespielt hatten, und mir das einfach meine letzte Energie geraubt hatte. Ereignistechnisch bliebe mir von der Woche noch zu erwähnen, dass fast jeden Tag irgendwelche Sponsoren auf Besuch zum Shelter kamen, und es deswegen die ganze Woche besseres Essen zu Mittag gab. Mir sollte es Recht sein. Einmal wurden sogar Fotos von Martin, Konrad und mir geschossen, als wir ein Geschenk -2 Orangen, eine Packung Weißbrot, eine Seife und noch ein unbekanntes Utensil- von einem der Sponsoren in die Hand gedrückt bekommen haben. Dieses Geschenk hat natürlich auch jedes der Kinder im Shelter erhalten; wir Volontäre haben den Großteil unserer Geschenke dann einfach weitergeschenkt - das Essen war allerdings schwerer herzuschenken, da umgekehrt die Burschen uns ebenfalls die ganze Zeit ihr Essen schenken wollten. Auf jeden Fall hat dann einer von dem Leitungsteam nach den gemachten Fotos von uns und den Sponsoren etwas von 'Newspapers' genuschelt. Bis jetzt habe ich aber zum Glück noch kein Foto von mir in der Zeitung gefunden. Ich hoffe das bleibt auch so. Interessant und zugleich etwas irretierend fand ich auch die Anwesenheit von einem Dutzend Nonnen, die sich noch in Ausbildung befinden und sich die ganze Woche im Shelter aufgehalten haben. Was genau sie dort getan haben blieb mir ein Rätsel. 3 - 4 von ihnen haben sich an einem Tag zum Spielen zu den Kindern und Jugendlichen gesetzt. Sonst habe ich sie meistens nur mit dem Leitungsteam quatschen gesehen. Wie auch immer, ich nahm ihre Anwesenheit mit einem Schulterzucken hin.

Die Woche schien jedenfalls wieder wie im Flug zu vergehen. Und wie ich schon in meiner philosophischen Abhandlung über Zeit -in einem meiner vorhergehenden Blogeinträge- hergeleitet habe, so war das wahrscheinlich ein Resultat dessen, dass ich meine Zeit diese Woche im Shelter als positiv und konstruktiv -also vorteilhaft investiert- erlebt habe. Mathematik zu unterrichten hat Spaß gemacht, auch wenn es oft ein ziemliches Chaos war. Und auch die Zeit nach dem Shelter im RVTC fand ich interessant und bereichernd, auch wenn ich danach immer völlig erledigt war. Ebenfalls als positiven Aspekt erlebt, habe ich die Tatsache, wieder ein paar Burschen kennengelernt zu haben die nach Vimukti kommen. Da, soweit ich weiß, nie alle Burschen die nach Vimukti kommen im Shelter anwesend waren, haben wir leider auch nicht alle kennengelernt. Aber das ist schon okay. Positiv überwiegend fand ich die Tatsache, dass es doch einige echt coole und nette Burschen sind, die da ab morgen mit dabei sind. Aber noch kenne ich ja nicht alle, also verschrei ich es auch besser nicht. Heute gehe ich jedenfalls noch in die Stadt und schaue mich nach einem Seil und weiteren Utensilien um, die man für eine Olympiade gebrauchen könnte, denn genau so eine plane ich zu veranstalten in Vimukti. Bei dieser werden die Burschen verschiedene Herausforderungen zu bestehen haben, zum Beispiel, dass 2 Burschen an den Fußknöcheln aneinander gebunden eine bestimmte Strecke so schnell wie möglich entlang laufen müssen. Ich dachte mir wenn das gut ankommt, kann man das sogar jede Woche oder so einführen. Aber mal schauen. Auch für den Unterricht werde ich mich heute noch vorbereiten, es gibt also viel zu tun. Um noch einen Abschluß zu finden zur letzten Woche: Leider entsprach, zumindest was positive Erfahrungen angeht, das Ende der Woche im Shelter nicht ganz den vorhergehenden Tagen. Als ich am Donnerstag in der Früh mit Konrad ins Shelter ging, habe ich schon gemerkt, dass nicht alles ganz okay ist mit meinem Magen, habe aber darauf gesetzt, dass sich diese Verstimmung schon wieder legen würde. Doch leider entwickelte es sich in die andere Richtung. Eine Stunde lang bin ich im Shelter Office gesessen - den Kopf in dem am Tisch lehnenden Arm begraben. Schließlich bin ich mit der Rikscha zurück ins Flat gefahren, es ging leider nicht anders. Glücklicher Weise hatte ich noch einiges von Doktor Namias Medizin von letzter Woche, als ich ebenfalls erkrankt war. Die habe ich dann auch gleich mal eingenommen. Am nächsten Tag, Freitag, schien es mir jedoch ganz und gar nicht besser zu gehen. Mein Zustand schien sich sogar eher zu verschlechtern, weshalb ich am Abend auch noch zusätzlich zu 'Normhydral', ein Medikament dass mir mein Vater mitgegeben hatte, griff. Doch natürlich dauert es ein bisschen, bis so ein Medikament wirkt. Die Magenkrämpfe wurden jedenfalls immer unangenehmer und ein paar Stunden bevor ich schlafen gehen wollte, hatte ich schließlich sogar Fieber. Die Nacht auf Samstag war alles andere als gemütlich. Doch am Samstag schienen die Medikamente dann doch anzuschlagen. Am Nachmittag fühlte ich mich wieder halbwegs fit, blieb dennoch vorsichtshalber im Bett. Und heute, Sonntag, geht es mir eigentlich wieder ganz gut soweit. Aber den Freitag Abend will ich so schnell nicht unbedingt nochmal erleben. Für mich ist es fast ein Wunder, dass ich mich so schnell wieder kuriert habe, denn so krank wie ich mich am Freitag gefühlt habe, so krank habe ich mich in Indien bisher noch nie gefühlt.

Soviel zu meiner Woche. Nun, die Frage was ich mir von der Zeit im neuen Camp in Vimukti erwarte ist jetzt noch nicht ganz geklärt. Was ich mir erwarte ist auf jeden Fall eine konstruktivere Zusammenarbeit mit den Burschen als wie im letzten Camp. So viel Anspruch habe ich. Ein erster Schritt, damit das auch gelingt, wäre die Zeit, zu der die Class beginnt, von den Burschen künftig auch wirklich einzuhalten und zu erscheinen. Ich denke zumindest, das würde bei den Jugendlichen sehr dazu beitragen die Class ein bisschen ernster zu nehmen. Außerdem hoffe ich, dass Konrad und ich mit den Campleitern noch zu einem organisatorischen Gespräch kommen, um unter Anderem diesen Punkt zur Sprache zu bringen. Mehr wünschen als erwarten tue ich mir zudem, mit den Burschen eine lustige, spannende, konstruktive und positive Zeit zu verbringen. Aber sowas zu erwarten, von Burschen mit einem so schwierigen sozialen Hintergrund, wäre total vermessen. Ich bleibe aber offen und optimistisch. Spannend wird es bestimmt so oder so.

Wie auch immer, ich bin jedenfalls froh, dass ich heute noch meine ganzen Erledigungen machen kann. Eigentlich wollte ich sie ja auf das Wochenende aufteilen, aber aufgrund meiner Erkrankung musste ich sie bis heute aufschieben. Unter anderem muss ich mir auch neue Schlapfen kaufen, meine aktuellen lösen sich leider schon auf. Eigentlich hätte ich ja auch Schuhe dabei, aber hier trägt kein Mensch Schuhe, da würde ich nur komisch angesehen werden. Meine Haare wollte ich mir auch schon länger mal schneiden lassen - kostet hier nur 30 Rupie (ca 50 Cent). Das kann man denke ich gerade noch so aufbringen.

Damit komme ich diese Woche zu meinem Ende. Bin jetzt wieder eine Woche lang völlig von der Außenwelt abgeschnitten, freue mich aber schon, wenn ich in nächstes Wochenende erfahre, was sich so alles getan hat in der Welt.

Wünsche euch allen eine schöne und erfolgreiche Woche.

Grüße aus dem Südosten,


Konsti

Sonntag, 16. Oktober 2011

Meine Woche im Boys Shelter


Heute ist Sonntag, der 16. Oktober 2011. Eine Woche Boys Shelter liegt hinter mir. Es gibt wieder zu erzählen.
Übrigens, die bereits angekündigten, neuen Fotos sind unter diesem Blog Eintrag zu finden.

Zunächst mal, da ich schon vor dieser Woche zweimal das Boys Shelter besucht hatte, kannte ich schon ein paar Burschen, mit denen ich mich schon damals sehr gut verstanden habe. Im Boys Shelter sind Burschen verschiedesten Alters. Die meisten die kommen, kommen aber nur wegen dem Essen - sie gehen nach dem Essen wieder hinaus auf die Straße. Hier wird niemand gezwungen zu bleiben. Über den ganzen Tag hinweg bleiben meistens etwa 20 - 30 Burschen im Shelter. Das Boys Shelter wird nur als eine Art Zwischenstation angesehen. Entweder um die gestrandeten Straßenkinder zu Projekten weiterzuvermitteln, oder um ihnen einen Ausbildungsplatz bei einem der Don Bosco Einrichtungen zu verschaffen. Mir hat meine Woche hier jedenfalls eigentlich sehr gut gefallen. Wir sind jeden Tag gegen Abend wieder zurück ins Flat gefahren bzw. morgens gegen 9 Uhr wieder hingefahren (mit der Rikscha ist der Weg in 10 Minuten hinter sich gebracht). Vormittags steht Unterricht (Englisch aber auch Mathe (!)), wie auch Spiel und Spaß am Programm. Der In-Charge (Leiter) des Shelters nimmt sich am Vormittag zu einem bestimmten Zeitpunkt auch die Zeit, um die Burschen in einem Sitzkreis zu versammeln und um mit ihnen zu reden. Über was sie reden kann ich aufgrund meiner eingeschränkten Telugu Kenntnisse leider nicht genau sagen, aber ich schätze es geht einfach darum um den Burschen klar zu machen wie wichtig Ausbildung etc. ist, damit sie nicht gleich wieder abhauen. Ist das Vormittagsprogramm beendet, so gibt es Mittagessen, bei dem schon bis zu 100 Jugendliche und Kinder kommen können. Am Nachmittag steht zunächst Fernsehen auf dem Programm, später werden wieder Spiele gemacht. Erwähnenswert an der Stelle scheint mir, dass mit fast jedem Programmpunkt der gerade ansteht, Hand in Hand die Faszination der Burschen die gerade neben mir sitzen über meine weiße Haut bzw meinen Körper geht. Nicht dass das eine neue Erfahrung oder so für mich in Indien wäre. Aber diese Woche ist es halt besonders oft vorgekommen, dass einer der Burschen (speziell Mahesh) einfach mal eine halbe Stunde lang meine Wadeln hin und her schwingen ließ. Dabei starrt er wie gebannt darauf wie sie hin und her schwingen, während er sie immer wieder von vorne anschubst. Als ob er keine eigenen Wadeln hätte. Gleichzeitig kommt es gerne vor, dass sich dem Spiel z.B. Kartig (oder einer der anderen Burschen) anschließt und meine Handfläche untersucht. Oft kneift man mir dann leicht in die Handfläche um dann fasziniert zu beobachten, wie sich die Stelle, in die man gekniffen hat, rötlich verfärbt. Oder man sperrt mir am Handgelenk kurz das Blut ab, um zu sehen wie meine ganze Hand rötlich wird. Ich finde es immer wieder herrlich zu beobachten, mit was für einer Faszination und Konzentration die Burschen die bereits genannten Untersuchungen durchführen. Natürlich gibt es auch andere Untersuchungen, zum Beispiel die des Bauches oder der Füße. Aber die Wadeln beziehungsweise die Hände genießen dennoch nach wie die vor die größte Aufmerksamkeit. Selbstverständlich sind aber jetzt nicht nur solche Burschen dabei, die dich ohne jede Scheu gleich kennenlernen und mit dir befreundet sein wollen. Nachdem die Jugendlichen und Kinder direkt von der Straße kommen, sind natürlich auch schwierigere Fälle dabei: Es gibt die, die überhaupt nichts reden und die meiste Zeit einfach traurig auf den Boden schauen, es gibt die Hinterhältigen, bei denen man merkt die haben sich bisher als Gauner auf der Straße durchgeschlagen, es gibt die Misstrauischen (oftmals entpuppen sich diese auch als die Schweigsamen), usw. Alles in allem sind die Burschen dort eigentlich sehr unterschiedlich. Die Woche war ich natürlich bisher hauptsächlich mit denen beschäftigt, die ständig mit mir etwas spielen oder mit mir kämpfen (natürlich nur Spaß halber) wollten. Ich möchte aber auch mehr und mehr von den schüchternen, introvertieren Typen kennenlernen. Ich möchte, dass sie sehen, dass sich wer für sie interessiert, für ihre Geschichte. Ein Bursche im Shelter, der neu dazugekommen ist, hat keinen rechten Fuß mehr; jedoch scheint dieser Fuß nicht richtig behandelt worden zu sein, dementsprechend entstellt schaut der Stumpf zumindest aus. Dieser Jugendliche ist jedenfalls auch sehr passiv, ich hoffe aber im Laufe der nächsten Zeit zu ihm durchdringen zu können. Stichwort 'nächste Zeit'. Diesmal hatte ich es schon fix miteingeplant, dass sich meine Zeit, die ich im Shelter verbringe, noch spontan verändern wird. Nach aktuellem Plan beginnt das neue Camp in Vimukti nämlich doch erst am 26. Oktober.
Übrigens, ich hatte es zwar schon vorhin erwähnt, aber ich möchte noch kurz näher darauf eingehen - tatsächlich habe ich diese Woche auch das erste Mal Mathematik unterrichtet. Ich. Ich, der in diesem Fach in der 7. Klasse durchgeflogen ist, unterrichtet es jetzt. Ohne Zweifel eine Ironie. Zum Glück handelt es sich aber bei dem zu vermittelnden Stoff nur um die aller grundlegendsten Basics. Addition, Subtrahieren, Multiplikation und Dividieren habe ich Gott sei Dank noch drauf. Auch wenn ich in den letzten 5 Jahren diese Art von Rechnungen immer dem Taschenrechner überlassen habe. Aber wie auch immer, es ist jedenfalls sehr angenehm, dass das Unterrichten in Kleingruppen gemacht werden kann, da die Burschen auf Martin (der Volontär der schon länger im Shelter arbeitet), Konrad und mich aufgespalten wurden. So konnte ich mir für jeden individuell Zeit nehmen. Die meisten wussten schon wie Addieren usw. funktioniert, benötigten meine Hilfe nur bei den schwereren Rechnungen. Einer von den Burschen aber wusste zwar wie man addiert und subtrahiert, hatte aber keine Ahnung vom multiplizieren. Es hat zwar seine liebe Zeit gebraucht, aber am Ende der Stunde hatte er schließlich verstanden wie es funktioniert. Ich habe ihm gleich mal einen Haufen Multiplikationen aufgeschrieben die er über die nächsten Tage verteilt üben sollte. Ich hoffe ihm diese Woche das Dividieren beibringen zu können. Leider bin ich am Donnerstag krank geworden und musste das Shelter frühzeitig verlassen. Ich hatte mich verkühlt, mir war schwindlig und ich war auch leicht fiebrig. Wahrscheinlich ist der Ventilator Schuld, den ich über Nacht eine Spur zu stark aufgedreht ließ. Am Freitag ging es mir schließlich noch schlechter, und weil ich schon länger nicht ganz gesund war und vermutete, dass mein Immunsystem einfach ziemlich geschwächt zu sein scheint, ging ich schließlich zum Onkel Doktor, der ausgezeichnet Englisch sprach und bei dem ich mich generell sehr wohl gefühlt habe. Doktor Namia verschrieb mir jede Menge Medizin, und heute, also 2 Tage später, fühle ich mich schon viel besser. Bis auf die lästige Erkrankung am Donnerstag, war meine Woche also wieder sehr nett. Einen ersten Eindruck von den Burschen, die nach Vimukti kommen werden (was auch der Grund ist warum ich überhaupt ins Shelter gekommen bin) kann ich nur teilweise geben. Ich glaube nämlich alle noch nicht kennengelernt zu haben. Leider geht es nämlich auch im Shelter ziemlich chaotisch zu, aber daran habe ich mich eigentlich ohnehin schon gewöhnt. Die, die ich bisher kennengelernt habe, sind jedenfalls ganz okay denke ich. Ich habe mich schon öfters zu ihnen hingesetzt um sie näher kennenzulernen; etwa eine Handvoll Burschen war auch  gleich voller Begeisterung darauf aus, Freunschaft zu schließen; die anderen brauchen wohl einfach noch ein bisschen. Als letztes erwähnenswertes Ereignis scheint mir der Ausflug zum Kinderdorf Chiguru am Mittwoch. Es war sehr nett. Am Vormittag wurden Spiele gespielt, gleichzeitig wurde mit den Burschen aber auch wieder über ihre Situation geredet. Diese sollte auch kreativ veranschaulicht bzw. ausgedrückt werden. Eine Zeichnung von der Situation zu Hause bei den Eltern oder auf der Straße sollte gemacht werden. Die Care Mother hat mir gesagt, dass das eine sehr emotionale Sache ist für die Burschen, es ist schon vorgekommen, dass manche angefangen haben zu weinen. Später folgte jedenfalls das gemeinsame Kochen des Mittagessens, was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat. Ich habe eine mir unbekannte Art von Gemüse geschnitten, und dabei, so denke ich zumindest, auch einen ganz guten Job gemacht. Am Nachmittag wurde Fußball gespielt, dann gab es noch ein Abschluß Assembly und um ca. 16h ging es wieder auf den Weg zurück ins Shelter.

Obwohl in dieser Woche eigentlich nichts geschehen ist, womit ich absolut nicht gerechnet hätte bzw. mich jetzt weltbewegend beeindruckt hätte, so habe ich dennoch heute, beim obligatorischen Zusammenfassen der Woche, das erste Mal das Gefühl, dass etwas anders ist mit mir als sonst. Nicht nur heute, eigentlich auch schon die letzten paar Tage. Ich glaube, ich beginne mich in eine Art Veränderungsprozess zu begeben. Indien berührt mich. Meine Situation macht mich nach wie vor nachdenklich, aber auf eine andere Art und Weise als wie zu Beginn. Ein entscheidender Punkt ist auch, diese Erfahrung völlig auf mich alleine gestellt, ohne einem einzigen bekannten Gesicht zu machen. Wenn ich vor ein paar Wochen noch an diesen Punkt gedacht hatte, dann kam in mir nur eines auf, nämlich Heimweh. Dass ich nach wie vor ein bisschen Heimweh habe kann ich nicht leugnen, aber mittlerweile scheint sich auch ein anderes Gefühl in mir aufzudrängen wenn ich über diesen Punkt nachdenke. Ich weiß nicht ob ich ausdrücken kann wie sich dieses Gefühl anfühlt, aber es ist jedenfalls so, als ob ich mich langsam aus der  Haltung, Pflichten und Dinge, die unangenehm für mich sind und mich immer viel Überwindung gekostet haben, oder die schlichtweg viel Aufwand gefordert haben, aufzuschieben, zu umgehen oder sehr halbherzig zu erledigen, hinausentwickeln würde. Diese eigentlich pubertäre Haltung die mich nie ganz losgelassen hat in meiner Jugend. Ich weiß nicht wieso dieses Gefühl im Zusammenhang mit dem Gedanken an zu Hause entsteht, aber vielleicht weil ich einfach mal aus der heimischen Situation hinaus musste, in der eigentlich alles so ordnungsgemäß, abgesichert und im Endeffekt auch ohne größere Konsequenz bei Vernachlässigung der Dinge seinen Lauf nimmt. Es lag mir jetzt irgendwie noch am Herzen, zumindest zu versuchen, dieses Gefühl zu beschreiben. Ich weiß aber nicht, ob mir das auch wirklich gelungen ist.

Wie auch immer, ich werde jetzt wohl jedenfalls langsam wieder Schluß machen. Ich bin froh, dass das Schicksal es überhaupt so gut mit mir meinte und mich diesen Blog Eintrag heute tatsächlich noch veröffentlichen ließ. Seit heute Vormittag kämpfe ich nun mit dem Internet bzw. mit etlichen Stromausfällen, die mir das Veröffentlichen der unten zu findenden Fotos und dieses Eintrages immer wieder schwer wenn nicht sogar gänzlich unmöglich gemacht haben. Aber ich darf mich nun, um 20 Uhr am Abend (Ortszeit) schlußendlichdoch als Sieger kühren.

Liebe Grüße aus Indien

Die große Entschimmlungsaktion des Kühlschranks.


Wenn ich vorstellen darf: Links meine Dusche, rechts meine Waschmaschine





Auf dem Dach Vimuktis













Busrückfahrt nach Vijayawada

Massenmittagsschläfchen im Busbahnhof Vijayawada

Feiertagsfestlichkeiten für den regionalen Gott Durga



Unser Abendessen


Die Burschen in Vimukti

















Die Burschen beim raufen

Die Burschen mit dem Leiter des Camps in der Mitte, Suddharka



Die herrlich schmeckende und hier wie verrückt wachsende Guava Frucht


Beim Cricket





Der Hahnenkampf direkt vor den Toren Vimuktis






Straßenfest von dem Fenster aus unserem Flat aus