Sonntag. 8. April. Die Hitze nimmt zu. Allmählich beginnt
das Wetter unangenehm zu werden. Gut, wirklich angenehm war das indische Wetter
bisher eigentlich ohnehin noch nie (außer vielleicht an dem einen oder anderen
milden Dezember Tag), aber jetzt wird es langsam richtig unangenehm.
Allerdings muss an der Stelle auch hinzugefügt sein, dass ich mich zu der Art
Mensch zähle, die Hitze nicht so gut verträgt. Ich weiß, da ist Indien ja
wirklich das perfekte Land für mich. Allerdings – in welchem Entwicklungsland
ist es nicht heiß? (zumindest ist es das in jedem welches für mich zur Auswahl
stand) Achja, offiziell ist Indien ja gar kein Entwicklungsland mehr sondern
ein Schwellenland – jedoch: das Indien, das ich in den letzten 7 Monaten
kennengelernt habe, würde ich ohne Zweifel als Entwicklungsland bezeichnen. Jedenfalls
hatten wir mittlerweile schon Tageshöchstwerte von 40 Grad, und die heißeste
Zeit, nämlich der Mai, hat noch nicht einmal angefangen. Schon seit ein paar
Wochen habe ich einen Hitzeausschlag im Gesicht; vorletzte Woche hat sich einer
auf meinem linken Arm ebenfalls hinzugesellt, welcher zudem fürchterlich zu
jucken begonnen hat. Mittlerweile ist der auf dem Arm zum Glück schon ein
bisschen zurückgegangen. Das Cricket spielen bzw. die Football Class in der
Nachmittagshitze wird allmählich zur Tortur.
Achja, Stichwort Football Class: Letzten Sonntag habe ich ja
erzählt, dass ich Hütchen, die man z.B. für einen Slalomlauf aufstellt, gekauft
habe um die Football Class damit interessanter zu gestalten. Ich glaube die
Vorstellung, in Vimukti fußballinteressierten,
aufgeschlossenen und lernwilligen
Burschen in einer regelmäßig stattfindenden
Football Class die Freuden des Fußball Spielens näher zu bringen, werde ich
niemals aufgeben. Bis jetzt existiert diese Vorstellung allerdings leider nach
wie vor nur in meinem Kopf; bis heute ist es mir nicht möglich gewesen, diese in
die Realität umzusetzen. Trotz der neuen Hütchen, in die ich so viel Hoffnung
gesteckt habe, endete die Football Class schlussendlich doch wieder in einem
Chaos. Am Montag hat es noch ganz gut geklappt, die Burschen fanden die neuen
Hütchen cool und haben auch mitgemacht - nicht zuletzt waren allerdings deshalb
alle dabei, weil sich seit neuestem die Burschen immer um 15.30 für Spiele (was
im Normalfall eh nur Cricket bedeutet) auf der Wiese versammeln müssen, was von
dem Mitarbeiter Kishore überraschender Weise im Normalfall auch wirklich
kontrolliert wird. Am nächsten Tag, also Dienstag, wurde dann wieder ganz
normal Cricket gespielt - zu viel Fußball auf einmal sollte den Burschen auch
nicht zugemutet werden. Am Mittwoch war dann wieder die Football Class am Plan;
an jenem Tag hatten wir allerdings das Problem, dass Kishore zur Kontrolle
nicht bei der Wiese geblieben ist, und als Folge natürlich Chaos ausbrechen
musste. Ist ja nicht so, als ob Konrad und ich nicht ohnehin schon jeden Tag
Chaos in der Class am Vormittag hätten,
in der wir auch auf uns allein gestellt sind. Der Grund für das Chaos, welcher
gleichzeitig auch Hauptproblem bei eigentlich fast allen Dingen, die man den
Burschen neu beibringen will, ist, dass sie das neu zu Erlernende anfänglich
natürlich noch nicht können; und etwas zu lernen, bis man es kann, ist schlicht
und ergreifend zu anstrengend. Es macht ihnen keinen Spaß und so versuchen sie
sich zum Beispiel mit gegenseitigem Schlagen zu unterhalten. Ich habe versucht
ihnen klar zu machen, dass aller Anfang schwierig ist, und dass es ihnen mit
der Zeit zunehmend Spaß machen würde, sobald sie es halt besser könnten. Aber
etwas Lernfauleres wie meine derzeitigen Burschen gibt es glaub ich gar nicht.
Der eine oder andere Fußballinteressierte ist zwar schon dabei, aber auch die
strengt es an, zum Beispiel passen zu üben. Die Chaos Football Class am
Mittwoch war jedenfalls das letzte Mal Fußball spielen für die Woche gewesen.
Doch wie schon gesagt, möchte ich die Football Class wirklich nicht aufgeben,
darum habe ich dieses Wochenende einen zweiten Fußball gekauft und noch mehr
Hütchen - vielleicht kann ich ihr Interesse ja kommende Woche zumindest für
zwei Football Class Einheiten wecken. Wäre ja mal eine Steigerung.
Aber auch wenn die Football Class letzte Woche leider doch
eher ein Reinfall war, so kann ich zumindest über die eine oder andere halbwegs
erfolgreiche Bastelstunde berichten. Das im letzten Blogeintrag angekündigte
Freundschaftsbänder flechten war zum Beispiel ein voller Erfolg, wenn auch
nicht zuletzt deshalb, weil einige Burschen schon Erfahrung im Freundschaftsbänder
flechten hatten und gleichzeitig die, die keine Ahnung davon hatten, unmöglich
akzeptieren konnten, dass sie etwas nicht können was die Anderen können.
Vielleicht war nun damit Ehrgeiz aus einem falschen Grund heraus geweckt, aber
Hauptsache sie zeigten Interesse.
Am Mittwoch wollten wir dann mit ihnen zusammen Osterkörbe
basteln. Konrad und ich hatten „einige“ (einige = unzählige) Süßigkeiten
besorgt die wir am Freitag in der Früh, als Osterüberraschung, auf dem Gelände
verstecken wollten, und welche von den Burschen daraufhin gesucht werden
sollten. Mit der Idee wollten wir ihnen näher bringen, wie wir in Europa Ostern
feiern. Die eigentliche Osterfeier findet zwar heute, am Sonntag statt, doch da
heute Konrad und ich in Vijayawada, in der Projektzentrale Yuva Bhavan, bei der
Ostermesse sind, musste die Feier vorverschoben werden. Wir machten den
Burschen jedenfalls noch bevor der Bastelwahnsinn ausbrach klar, dass nur die,
die einen Osterkorb haben, auf Süßigkeitensuche am Freitag gehen dürfen. Dem zu
Folge herrschte daraufhin auch eine Art Arbeitsklima – zumindest für etwa eine
halbe Stunde. Nachdem die ersten fertig wurden, und Konrad und ich sie darauf
aufmerksam gemacht hatten, dass sie ihre Körbe z.B. noch anmalen oder mit den
bunten Wollfäden, die wir für sie bereitgestellt hatten, verzieren könnten,
wurde es allmählich unruhig. Mit dem Klebeband wurde herumgeschossen, die
Osterkörbe von dem jeweils anderen attackiert und natürlich war auch die eine
oder andere Prügelei eine Unvermeidlichkeit. Dennoch, Konrad und ich waren mit
den Ergebnissen im Endeffekt halbwegs zufrieden.
Am Donnerstag spitzte sich die Situation dann ein wenig zu.
Noch ein Tag bis zur Osterfeier. Für diesen Tag stand Eier anmalen auf dem
Programm. Konrad und ich besorgten Eier und Wasserfarbe; zuerst kochten wir die
Eier, ließen sie dann abkühlen und malten sie anschließend mit den Burschen
gemeinsam an. Natürlich hatte nach der Herummalerei das eine oder andere Ei
einen Riss, weil die Burschen einfach sehr unkonzentriert bei der Sache waren;
dennoch waren die meisten danach zum Glück noch halbwegs zu gebrauchen, was
aber auch damit zusammenhing, dass Konrad und ich ununterbrochen die Burschen
ermahnt hatten, vorsichtiger zu sein. Das Konzentrationsvermögen unserer
derzeitigen Gruppe ist echt auf einem Rekordtief. Aber wie auch immer, am
Freitag sollten die angemalten Eier dann jedenfalls gemeinsam mit den anderen
Süßigkeiten versteckt werden. Doch dann, kurz nach der Herummalerei, mussten
Konrad und ich feststellen, dass die Burschen 2 Eier geklaut hatten. Aus finanzieller
Sicht wäre die ganze Sache jetzt kein weiteres Drama gewesen - die 6 Rupie
weniger rissen uns kein Loch ins Portemonnaie; aus prinzipieller Sicht
allerdings war die Angelegenheit schon eine ganze Spur weniger zu vertreten.
Ich habe mich schon daran gewöhnt, dass Woche für Woche immer wieder
Unterrichtsmaterial, wie zum Beispiel Stifte, auf mysteriöse Art und Weise
verschwinden – allerdings dass sogar Eier, welche sie am nächsten Tag
ohnehin bekommen würden, geklaut wurden, war diesmal einfach nicht zu akzeptieren. Als
Folge drohten wir damit, dass sie am Freitag keine Süßigkeiten bekommen würden,
sollten die 2 Eier nicht wieder auftauchen. Und siehe da, eine Stunde später
tauchten sie tatsächlich wieder auf. Konrad und ich trafen die Entscheidung,
dass wir diesmal strengere Konsequenzen treffen, und die Schuldigen nicht an
der Süßigkeitensuche Teil haben lassen sollten. Nach vielen und
widersprüchlichen Aussagen in den daraufhin angesetzten Einzel Verhören mit den
Burschen, waren schließlich gegen Abend die Schuldigen gefunden. Raman, Prasad
und Mahesh.
Am Freitag bei der Suche ernteten Konrad und ich bitterböse
Blicke von den Dreien. Sie verstanden die Welt nicht mehr. Schließlich hatten
sie sich dann ja entschuldigt und die Eier zurückgebracht. Als wir ihnen erklärten,
dass eine Entschuldigung kein Freibrief dafür ist, sich jeden Tag aufs Neue
daneben benehmen zu dürfen -was nämlich in der Tat jeden Tag der Fall ist- und
dass auch eine Tat hinter eine Entschuldigung gehört, ließ sie das natürlich
eiskalt. Kein Wort redeten sie mehr mit uns. Und das hat so auch schon gepasst.
Unser Ziel war erreicht. Die Bestrafung hatte sie echt getroffen – dass sie uns
danach keines Blickes mehr würdigen würden, war zu erwarten. Unserer guten
Stimmung trübte dieses Vorkommnis am Freitag jedenfalls nichts ab, da die Suche
ein voller Erfolg war und alle anderen Burschen eine Heidenfreude hatten. Im
Endeffekt teilten die anderen Burschen eh mit Raman, Prasad und Mahesh,
was wir auch in Ordnung fanden. Dass die Drei nicht an der Suche teilnehmen
durften, war schon Strafe genug.
Doch das Beste aus meiner Woche habe ich euch ja gar noch
vorenthalten: Dienstagabend gingen Konrad, Kishore und ich einen neuen
Kühlschrank für Vimukti in der Stadt Nuzvid kaufen – Konrad und ich stellten
uns bereit, diesen zu finanzieren. Ursprünglich sollte ja der alte repariert
werden, doch dieses Vorhaben mussten wir uns nach einem kurzen Blick auf die
Rückseite von diesem gleich wieder abschminken (ich werde noch darauf eingehen
wieso). Um 18.30 fuhren wir dann los nach Nuzvid. Ich weiß ja mittlerweile schon
länger von dem Hang der Inder, kompliziert und langatmig zu sein, in den Dingen
die sie tun; doch das, was mich die nächsten 4 Stunden in Nuzvid erwarten
sollte, war auch für mich eine neue Erfahrung. Zunächst versuchte Kishore, in
der bereits erwähnten Werkstatt -nachdem
eine Reparatur für nicht besonders sinnvoll erklärt wurde-, zumindest noch ein
wenig Geld für den alten Kühlschrank raus zu handeln, unter anderem durch Märchen
wie dass der Kompressor bestens funktionieren würde usw. (seine „Strategie“ -also
wie wir durch das Erzählen von Märchengeschichten noch Geld für den Kühlschrank
rausschlagen könnten- hatte er uns kurz zuvor noch mit Begeisterung geschildert).
Wir verstanden nicht viel von dem, was er mit den Händlern und Mechanikern in
der Werkstatt herumdiskutiert hat - wir wissen nur dass es sich ewig lang
hingezogen hat und dass ihm während des Gesprächs meterlang die Nase hätte
wachsen sollen. Ungefähres Schema des Gesprächs wie es wahrscheinlich
stattgefunden hat:
Kishore: „Keine Sorge, das Kabel da funktioniert noch
einwandfrei, die paar Ratten die da daran herumgekaut haben sind doch nicht mal
durch die Isolierung gekommen!“
Verkäufer: „Aha, und was ist mit dem Kabel hier? Da fehlt
doch die Hälfte!“
Kishore: „Nein nein, das gehört so!“
Verkäufer: „Und was ist mit dem Kompressor? Der hängt ja zur
Hälfte aus dem Gehäuse raus!“
Kishore: „Ja aber das macht nichts, den muss man nur wieder
reinschieben und festschrauben!“
Verkäufer: „Und was sagst du zu dem Ameisennest da drinnen?“
Kishore: „Die… ehm… nun, das sind dressierte Mechanikerameisen,
die leisten Reparaturarbeiten an Stellen, zu denen der Mensch nicht rankommt!“
Nun, wie auch immer das Gespräch verlaufen ist, die Leute in
der Werkstatt haben sich jedenfalls nicht über den Tisch ziehen lassen. So
fuhren wir zu dem ersten Kühlschrankgeschäft um uns nach einem neuen
Kühlschrank umzuschauen. Konrad und ich sahen schon ziemlich bald einen
Kühlschrank, bei dem Qualität und Preis zu stimmen schien, und waren uns einig,
dass wir den kaufen sollten (man könnte theoretisch davon ausgehen, dass wir
das Hauptstimmrecht für den Kauf des Kühlschranks hatten, da wir ihn immerhin
finanzierten – jedoch war dem natürlich nicht so). Und ab jetzt begann der so
richtig mühsame Teil des Abends -> nämlich: Kishore holte das Handy raus. Die
nächsten 3 Stunden lief dieses fast unentwegt heiß; nur für die eine oder
andere kurze Minute, wurde es mal nicht benutzt. Kishore telefonierte
wahrscheinlich mit mindestens einem Dutzend Leute, und beriet sich so lange und
penibel, als wäre er davor gewesen sich ein Haus zu kaufen. Schließlich
erklärte er uns, dass es in Andhra Pradesh wichtig sei, in verschiedene
Geschäfte zu fahren und zu schauen, mit welchem Verkäufer sich verhandeln ließe
und mit welchem nicht. Seiner Meinung nach war der Verkäufer in dem Geschäft,
in welchem Konrad und ich auf einen akzeptablen Kühlschrank gestoßen waren, zu
wenig handelswillig. So fuhren wir zum nächsten Geschäft. Diesmal sollten
Konrad und ich in der Autorikscha sitzen bleiben, da Kishore meinte, dass Verkäufer
beim Anblick von Weißen mit dem Preis automatisch in die Höhe schnellen würden
- was meiner Meinung nach, auch wenn es wahr sein sollte, Unsinn wäre, da die
Kühlschränke ja fixe Preise haben und diese auch auf den Kühlschränken
draufstehen. Aber Kishore war schließlich der Inder und der kennt sich in
seinem Land ja wohl besser aus. Dachten wir zumindest. Auf einmal fuhren wir zu
einem Gemüsemarkt. Zunächst hieß es, dass irgendein Typ auf dem Fahrrad gleich
daherkommen würde, und uns bei den nächsten Geschäften beraten würde. Aber es
kam keiner, und im Endeffekt kaufte sich der Rikschafahrer nur ein bisschen
Gemüse. Wir waren anschließend noch in etwa 5 Läden, und in jedem sahen wir
Kishore die meiste Zeit nur herumtelefonieren. Nun, es endete jedenfalls damit,
dass wir wieder zurück zum ersten Geschäft fuhren und den Kühlschrank, den
Konrad und ich am Anfang als tauglich befunden hatten, kauften. Der neue
Kühlschrank wurde im „Kofferraum“ der Rikscha fixiert, der alte wurde aufs Dach
montiert. Auf dem Rückweg nahm der Fahrer zudem noch ein paar Leute auf – ich
glaube der Fahrt in einer so vollgeräumten Rikscha habe ich bis dato auch noch
nicht beigewohnt. Nichtsdestotrotz kamen wir tatsächlich lebend wieder in
Vimukti an und haben jetzt einen neuen Kühlschrank. Ich weiß nur, dass ich nie
wieder in meinem Leben ein Haushaltsgerät mit einem Inder kaufen werde.
Das ist quasi meine Moral aus der Geschichte.
Abschließend noch ein ärgerliches Vorkommnis von gestern: Bei
der Enteisung des Kühlschranks in unserer Volunteers Flat in Vijayawada, habe
ich es gestern geschafft, mit einem dumpfen Gegenstand ein kleines Loch in die
Tiefkühltruhe zu rammen, was dazu führte, dass die Kühlflüssigkeit ausrann. Das
wirklich dumme an der Suche ist, dass das Ganze schon mal vorgekommen ist, und
zwar vor ein paar Monaten auf fast dieselbe Art und Weise durch eine anderen
Volontär. Man könnte meinen man lernt aus solchen Aktionen, aber nein, nicht
ich. Ich dachte, wenn ich mich von der Stelle fern halte, in die das letzte Mal
ein Loch geschlagen wurde, und mit einem dumpfen Gegenstand vorsichtig zu Gange
gehe, dann würde schon nichts passieren. Aber falsch. Ich schaffe alles. Das
letzte Mal haben wir den Kühlschrank noch gratis repariert bekommen, diesmal
wird es was kosten. Zwar werde ich natürlich den Schaden bezahlen, aber es ist
trotzdem für alle Volontäre eine sehr ärgerliche Angelegenheit, da all die
Sachen die eingekühlt gehören, jetzt aufgebraucht werden müssen. Naja, ich
stelle jedenfalls fest, dass ich diese Woche in der Tat einiges mit
Kühlschränken zu tun hatte. Erwähnenswert aber scheint mir auch, dass ich neben
der Demolierung des Kühlschranks dieses Wochenende durchaus auch Konstruktives
geleistet habe – mit Martin habe ich neue Vorhänge für die Terrasse und einen
Tisch gekauft! Beides zu spottbilligen Preisen. Nach 7 Monaten Vijayawada weiß
man halt so allmählich, wo man als Schnäppchenjäger zuschlagen kann.
Übrigens hatten wir gestern Abend auch eine sehr nette
Ostermesse, die ich musikalisch am Keyboard begleitet habe. Im Nachhinein muss
ich allerdings bei den Gedanken an die Vorbereitung unweigerlich den Kopf
schütteln, da Father Arogia einen RIESEN Stress mit der Liederauswahl gemacht
hat, u.a. wollte dass ich ein Telugu Messlied spiele – für welches er aber
natürlich keine Noten hatte. ALSO hat er es mir einfach vorgesungen, und ich
musste die Akkorde am Keyboard finden. Einige Lieder, die sich Father Arogia in
einem Liederbuch aussuchte kannte ich überhaupt nicht, musste sie allerdings
trotzdem ohne Probleme spielen können, da schließlich die Akkorde dabei
standen. Als ich Father Arogia darauf aufmerksam machte, dass er mit mir die
unbekannten Lieder zumindest einmal proben sollte, sang er sie mir schnell vor
und verschwand dann wieder. Ja, so läuft eine Ostermessvorbereitung in Indien.
Zum Schluss sollte ich die Lieder dann noch am Computer eintippen und
ausdrucken. Aufgrund der aufwendigen Vorbereitung, ging ich natürlich davon
aus, dass da eine Riesen Messe am Dachboden der Projektzentrale Yuva Bhavan
stattfinden würde. Doch kamen im Endeffekt neben den Volontären gerade mal eine Handvoll
Leute. Dennoch war es eigentlich sehr nett, es herrschte einfach eine sehr
familiäre Atmosphäre, und das genoss ich – auch wenn ich bei dem Schlusslied
völlig versagt habe.
Nun, ich finde wieder zu einem Ende mit meinem Blog. In ein
paar Minuten skype ich mit meiner Familie, welche mir übrigens ein Wahnsinns
Osterpaket geschickt haben. Ich hab mich wieder sehr gefreut.
Ich wünsche euch allen noch einen schönen Ostersonntag.
Konstantin
Hi Konsti,
AntwortenLöschenhaha, die Kühlschrankeinkaufstory ist der Hammer! Die Inder sind schon ein außergewöhnliches Volk (zumindest aus Sicht eines Europäers).
Ich verfolge Deinen Blog echt gerne und finde es cool, dass Du in all dem Chaos den Mut noch nicht verloren hast. Denk immer dran, die Hoffnung stirbt zuletzt - ich bin überzeugt, dass Du in ein paar indischen Burschen schon noch die Leidenschaft für Fußball wecken wirst...
Make it good,
Ronny