Sonntag, 8. April 2012

Der Osterwahnsinn


Sonntag. 8. April. Die Hitze nimmt zu. Allmählich beginnt das Wetter unangenehm zu werden. Gut, wirklich angenehm war das indische Wetter bisher eigentlich ohnehin noch nie (außer vielleicht an dem einen oder anderen milden Dezember Tag), aber jetzt wird es langsam richtig unangenehm. Allerdings muss an der Stelle auch hinzugefügt sein, dass ich mich zu der Art Mensch zähle, die Hitze nicht so gut verträgt. Ich weiß, da ist Indien ja wirklich das perfekte Land für mich. Allerdings – in welchem Entwicklungsland ist es nicht heiß? (zumindest ist es das in jedem welches für mich zur Auswahl stand) Achja, offiziell ist Indien ja gar kein Entwicklungsland mehr sondern ein Schwellenland – jedoch: das Indien, das ich in den letzten 7 Monaten kennengelernt habe, würde ich ohne Zweifel als Entwicklungsland bezeichnen. Jedenfalls hatten wir mittlerweile schon Tageshöchstwerte von 40 Grad, und die heißeste Zeit, nämlich der Mai, hat noch nicht einmal angefangen. Schon seit ein paar Wochen habe ich einen Hitzeausschlag im Gesicht; vorletzte Woche hat sich einer auf meinem linken Arm ebenfalls hinzugesellt, welcher zudem fürchterlich zu jucken begonnen hat. Mittlerweile ist der auf dem Arm zum Glück schon ein bisschen zurückgegangen. Das Cricket spielen bzw. die Football Class in der Nachmittagshitze wird allmählich zur Tortur.
Achja, Stichwort Football Class: Letzten Sonntag habe ich ja erzählt, dass ich Hütchen, die man z.B. für einen Slalomlauf aufstellt, gekauft habe um die Football Class damit interessanter zu gestalten. Ich glaube die Vorstellung, in Vimukti fußballinteressierten, aufgeschlossenen und lernwilligen Burschen in einer regelmäßig stattfindenden Football Class die Freuden des Fußball Spielens näher zu bringen, werde ich niemals aufgeben. Bis jetzt existiert diese Vorstellung allerdings leider nach wie vor nur in meinem Kopf; bis heute ist es mir nicht möglich gewesen, diese in die Realität umzusetzen. Trotz der neuen Hütchen, in die ich so viel Hoffnung gesteckt habe, endete die Football Class schlussendlich doch wieder in einem Chaos. Am Montag hat es noch ganz gut geklappt, die Burschen fanden die neuen Hütchen cool und haben auch mitgemacht - nicht zuletzt waren allerdings deshalb alle dabei, weil sich seit neuestem die Burschen immer um 15.30 für Spiele (was im Normalfall eh nur Cricket bedeutet) auf der Wiese versammeln müssen, was von dem Mitarbeiter Kishore überraschender Weise im Normalfall auch wirklich kontrolliert wird. Am nächsten Tag, also Dienstag, wurde dann wieder ganz normal Cricket gespielt - zu viel Fußball auf einmal sollte den Burschen auch nicht zugemutet werden. Am Mittwoch war dann wieder die Football Class am Plan; an jenem Tag hatten wir allerdings das Problem, dass Kishore zur Kontrolle nicht bei der Wiese geblieben ist, und als Folge natürlich Chaos ausbrechen musste. Ist ja nicht so, als ob Konrad und ich nicht ohnehin schon jeden Tag Chaos in der  Class am Vormittag hätten, in der wir auch auf uns allein gestellt sind. Der Grund für das Chaos, welcher gleichzeitig auch Hauptproblem bei eigentlich fast allen Dingen, die man den Burschen neu beibringen will, ist, dass sie das neu zu Erlernende anfänglich natürlich noch nicht können; und etwas zu lernen, bis man es kann, ist schlicht und ergreifend zu anstrengend. Es macht ihnen keinen Spaß und so versuchen sie sich zum Beispiel mit gegenseitigem Schlagen zu unterhalten. Ich habe versucht ihnen klar zu machen, dass aller Anfang schwierig ist, und dass es ihnen mit der Zeit zunehmend Spaß machen würde, sobald sie es halt besser könnten. Aber etwas Lernfauleres wie meine derzeitigen Burschen gibt es glaub ich gar nicht. Der eine oder andere Fußballinteressierte ist zwar schon dabei, aber auch die strengt es an, zum Beispiel passen zu üben. Die Chaos Football Class am Mittwoch war jedenfalls das letzte Mal Fußball spielen für die Woche gewesen. Doch wie schon gesagt, möchte ich die Football Class wirklich nicht aufgeben, darum habe ich dieses Wochenende einen zweiten Fußball gekauft und noch mehr Hütchen - vielleicht kann ich ihr Interesse ja kommende Woche zumindest für zwei Football Class Einheiten wecken. Wäre ja mal eine Steigerung.

Aber auch wenn die Football Class letzte Woche leider doch eher ein Reinfall war, so kann ich zumindest über die eine oder andere halbwegs erfolgreiche Bastelstunde berichten. Das im letzten Blogeintrag angekündigte Freundschaftsbänder flechten war zum Beispiel ein voller Erfolg, wenn auch nicht zuletzt deshalb, weil einige Burschen schon Erfahrung im Freundschaftsbänder flechten hatten und gleichzeitig die, die keine Ahnung davon hatten, unmöglich akzeptieren konnten, dass sie etwas nicht können was die Anderen können. Vielleicht war nun damit Ehrgeiz aus einem falschen Grund heraus geweckt, aber Hauptsache sie zeigten Interesse.



Am Mittwoch wollten wir dann mit ihnen zusammen Osterkörbe basteln. Konrad und ich hatten „einige“ (einige = unzählige) Süßigkeiten besorgt die wir am Freitag in der Früh, als Osterüberraschung, auf dem Gelände verstecken wollten, und welche von den Burschen daraufhin gesucht werden sollten. Mit der Idee wollten wir ihnen näher bringen, wie wir in Europa Ostern feiern. Die eigentliche Osterfeier findet zwar heute, am Sonntag statt, doch da heute Konrad und ich in Vijayawada, in der Projektzentrale Yuva Bhavan, bei der Ostermesse sind, musste die Feier vorverschoben werden. Wir machten den Burschen jedenfalls noch bevor der Bastelwahnsinn ausbrach klar, dass nur die, die einen Osterkorb haben, auf Süßigkeitensuche am Freitag gehen dürfen. Dem zu Folge herrschte daraufhin auch eine Art Arbeitsklima – zumindest für etwa eine halbe Stunde. Nachdem die ersten fertig wurden, und Konrad und ich sie darauf aufmerksam gemacht hatten, dass sie ihre Körbe z.B. noch anmalen oder mit den bunten Wollfäden, die wir für sie bereitgestellt hatten, verzieren könnten, wurde es allmählich unruhig. Mit dem Klebeband wurde herumgeschossen, die Osterkörbe von dem jeweils anderen attackiert und natürlich war auch die eine oder andere Prügelei eine Unvermeidlichkeit. Dennoch, Konrad und ich waren mit den Ergebnissen im Endeffekt halbwegs zufrieden.



Am Donnerstag spitzte sich die Situation dann ein wenig zu. Noch ein Tag bis zur Osterfeier. Für diesen Tag stand Eier anmalen auf dem Programm. Konrad und ich besorgten Eier und Wasserfarbe; zuerst kochten wir die Eier, ließen sie dann abkühlen und malten sie anschließend mit den Burschen gemeinsam an. Natürlich hatte nach der Herummalerei das eine oder andere Ei einen Riss, weil die Burschen einfach sehr unkonzentriert bei der Sache waren; dennoch waren die meisten danach zum Glück noch halbwegs zu gebrauchen, was aber auch damit zusammenhing, dass Konrad und ich ununterbrochen die Burschen ermahnt hatten, vorsichtiger zu sein. Das Konzentrationsvermögen unserer derzeitigen Gruppe ist echt auf einem Rekordtief. Aber wie auch immer, am Freitag sollten die angemalten Eier dann jedenfalls gemeinsam mit den anderen Süßigkeiten versteckt werden. Doch dann, kurz nach der Herummalerei, mussten Konrad und ich feststellen, dass die Burschen 2 Eier geklaut hatten. Aus finanzieller Sicht wäre die ganze Sache jetzt kein weiteres Drama gewesen - die 6 Rupie weniger rissen uns kein Loch ins Portemonnaie; aus prinzipieller Sicht allerdings war die Angelegenheit schon eine ganze Spur weniger zu vertreten. Ich habe mich schon daran gewöhnt, dass Woche für Woche immer wieder Unterrichtsmaterial, wie zum Beispiel Stifte, auf mysteriöse Art und Weise verschwinden – allerdings dass sogar Eier, welche sie am nächsten Tag ohnehin bekommen würden, geklaut wurden, war diesmal einfach nicht zu akzeptieren. Als Folge drohten wir damit, dass sie am Freitag keine Süßigkeiten bekommen würden, sollten die 2 Eier nicht wieder auftauchen. Und siehe da, eine Stunde später tauchten sie tatsächlich wieder auf. Konrad und ich trafen die Entscheidung, dass wir diesmal strengere Konsequenzen treffen, und die Schuldigen nicht an der Süßigkeitensuche Teil haben lassen sollten. Nach vielen und widersprüchlichen Aussagen in den daraufhin angesetzten Einzel Verhören mit den Burschen, waren schließlich gegen Abend die Schuldigen gefunden. Raman, Prasad und Mahesh.


Am Freitag bei der Suche ernteten Konrad und ich bitterböse Blicke von den Dreien. Sie verstanden die Welt nicht mehr. Schließlich hatten sie sich dann ja entschuldigt und die Eier zurückgebracht. Als wir ihnen erklärten, dass eine Entschuldigung kein Freibrief dafür ist, sich jeden Tag aufs Neue daneben benehmen zu dürfen -was nämlich in der Tat jeden Tag der Fall ist- und dass auch eine Tat hinter eine Entschuldigung gehört, ließ sie das natürlich eiskalt. Kein Wort redeten sie mehr mit uns. Und das hat so auch schon gepasst. Unser Ziel war erreicht. Die Bestrafung hatte sie echt getroffen – dass sie uns danach keines Blickes mehr würdigen würden, war zu erwarten. Unserer guten Stimmung trübte dieses Vorkommnis am Freitag jedenfalls nichts ab, da die Suche ein voller Erfolg war und alle anderen Burschen eine Heidenfreude hatten. Im Endeffekt teilten die anderen Burschen eh mit Raman, Prasad und Mahesh, was wir auch in Ordnung fanden. Dass die Drei nicht an der Suche teilnehmen durften, war schon Strafe genug. 

Doch das Beste aus meiner Woche habe ich euch ja gar noch vorenthalten: Dienstagabend gingen Konrad, Kishore und ich einen neuen Kühlschrank für Vimukti in der Stadt Nuzvid kaufen – Konrad und ich stellten uns bereit, diesen zu finanzieren. Ursprünglich sollte ja der alte repariert werden, doch dieses Vorhaben mussten wir uns nach einem kurzen Blick auf die Rückseite von diesem gleich wieder abschminken (ich werde noch darauf eingehen wieso). Um 18.30 fuhren wir dann los nach Nuzvid. Ich weiß ja mittlerweile schon länger von dem Hang der Inder, kompliziert und langatmig zu sein, in den Dingen die sie tun; doch das, was mich die nächsten 4 Stunden in Nuzvid erwarten sollte, war auch für mich eine neue Erfahrung. Zunächst versuchte Kishore, in der bereits erwähnten Werkstatt  -nachdem eine Reparatur für nicht besonders sinnvoll erklärt wurde-, zumindest noch ein wenig Geld für den alten Kühlschrank raus zu handeln, unter anderem durch Märchen wie dass der Kompressor bestens funktionieren würde usw. (seine „Strategie“ -also wie wir durch das Erzählen von Märchengeschichten noch Geld für den Kühlschrank rausschlagen könnten- hatte er uns kurz zuvor noch mit Begeisterung geschildert). Wir verstanden nicht viel von dem, was er mit den Händlern und Mechanikern in der Werkstatt herumdiskutiert hat - wir wissen nur dass es sich ewig lang hingezogen hat und dass ihm während des Gesprächs meterlang die Nase hätte wachsen sollen. Ungefähres Schema des Gesprächs wie es wahrscheinlich stattgefunden hat:

Kishore: „Keine Sorge, das Kabel da funktioniert noch einwandfrei, die paar Ratten die da daran herumgekaut haben sind doch nicht mal durch die Isolierung gekommen!“

Verkäufer: „Aha, und was ist mit dem Kabel hier? Da fehlt doch die Hälfte!“

Kishore: „Nein nein, das gehört so!“

Verkäufer: „Und was ist mit dem Kompressor? Der hängt ja zur Hälfte aus dem Gehäuse raus!“

Kishore: „Ja aber das macht nichts, den muss man nur wieder reinschieben und festschrauben!“

Verkäufer: „Und was sagst du zu dem Ameisennest da drinnen?“

Kishore: „Die… ehm… nun, das sind dressierte Mechanikerameisen, die leisten Reparaturarbeiten an Stellen, zu denen der Mensch nicht rankommt!“

Nun, wie auch immer das Gespräch verlaufen ist, die Leute in der Werkstatt haben sich jedenfalls nicht über den Tisch ziehen lassen. So fuhren wir zu dem ersten Kühlschrankgeschäft um uns nach einem neuen Kühlschrank umzuschauen. Konrad und ich sahen schon ziemlich bald einen Kühlschrank, bei dem Qualität und Preis zu stimmen schien, und waren uns einig, dass wir den kaufen sollten (man könnte theoretisch davon ausgehen, dass wir das Hauptstimmrecht für den Kauf des Kühlschranks hatten, da wir ihn immerhin finanzierten – jedoch war dem natürlich nicht so). Und ab jetzt begann der so richtig mühsame Teil des Abends -> nämlich: Kishore holte das Handy raus. Die nächsten 3 Stunden lief dieses fast unentwegt heiß; nur für die eine oder andere kurze Minute, wurde es mal nicht benutzt. Kishore telefonierte wahrscheinlich mit mindestens einem Dutzend Leute, und beriet sich so lange und penibel, als wäre er davor gewesen sich ein Haus zu kaufen. Schließlich erklärte er uns, dass es in Andhra Pradesh wichtig sei, in verschiedene Geschäfte zu fahren und zu schauen, mit welchem Verkäufer sich verhandeln ließe und mit welchem nicht. Seiner Meinung nach war der Verkäufer in dem Geschäft, in welchem Konrad und ich auf einen akzeptablen Kühlschrank gestoßen waren, zu wenig handelswillig. So fuhren wir zum nächsten Geschäft. Diesmal sollten Konrad und ich in der Autorikscha sitzen bleiben, da Kishore meinte, dass Verkäufer beim Anblick von Weißen mit dem Preis automatisch in die Höhe schnellen würden - was meiner Meinung nach, auch wenn es wahr sein sollte, Unsinn wäre, da die Kühlschränke ja fixe Preise haben und diese auch auf den Kühlschränken draufstehen. Aber Kishore war schließlich der Inder und der kennt sich in seinem Land ja wohl besser aus. Dachten wir zumindest. Auf einmal fuhren wir zu einem Gemüsemarkt. Zunächst hieß es, dass irgendein Typ auf dem Fahrrad gleich daherkommen würde, und uns bei den nächsten Geschäften beraten würde. Aber es kam keiner, und im Endeffekt kaufte sich der Rikschafahrer nur ein bisschen Gemüse. Wir waren anschließend noch in etwa 5 Läden, und in jedem sahen wir Kishore die meiste Zeit nur herumtelefonieren. Nun, es endete jedenfalls damit, dass wir wieder zurück zum ersten Geschäft fuhren und den Kühlschrank, den Konrad und ich am Anfang als tauglich befunden hatten, kauften. Der neue Kühlschrank wurde im „Kofferraum“ der Rikscha fixiert, der alte wurde aufs Dach montiert. Auf dem Rückweg nahm der Fahrer zudem noch ein paar Leute auf – ich glaube der Fahrt in einer so vollgeräumten Rikscha habe ich bis dato auch noch nicht beigewohnt. Nichtsdestotrotz kamen wir tatsächlich lebend wieder in Vimukti an und haben jetzt einen neuen Kühlschrank. Ich weiß nur, dass ich nie wieder in meinem Leben ein Haushaltsgerät mit einem Inder kaufen werde.
Das ist quasi meine Moral aus der Geschichte.



Abschließend noch ein ärgerliches Vorkommnis von gestern: Bei der Enteisung des Kühlschranks in unserer Volunteers Flat in Vijayawada, habe ich es gestern geschafft, mit einem dumpfen Gegenstand ein kleines Loch in die Tiefkühltruhe zu rammen, was dazu führte, dass die Kühlflüssigkeit ausrann. Das wirklich dumme an der Suche ist, dass das Ganze schon mal vorgekommen ist, und zwar vor ein paar Monaten auf fast dieselbe Art und Weise durch eine anderen Volontär. Man könnte meinen man lernt aus solchen Aktionen, aber nein, nicht ich. Ich dachte, wenn ich mich von der Stelle fern halte, in die das letzte Mal ein Loch geschlagen wurde, und mit einem dumpfen Gegenstand vorsichtig zu Gange gehe, dann würde schon nichts passieren. Aber falsch. Ich schaffe alles. Das letzte Mal haben wir den Kühlschrank noch gratis repariert bekommen, diesmal wird es was kosten. Zwar werde ich natürlich den Schaden bezahlen, aber es ist trotzdem für alle Volontäre eine sehr ärgerliche Angelegenheit, da all die Sachen die eingekühlt gehören, jetzt aufgebraucht werden müssen. Naja, ich stelle jedenfalls fest, dass ich diese Woche in der Tat einiges mit Kühlschränken zu tun hatte. Erwähnenswert aber scheint mir auch, dass ich neben der Demolierung des Kühlschranks dieses Wochenende durchaus auch Konstruktives geleistet habe – mit Martin habe ich neue Vorhänge für die Terrasse und einen Tisch gekauft! Beides zu spottbilligen Preisen. Nach 7 Monaten Vijayawada weiß man halt so allmählich, wo man als Schnäppchenjäger zuschlagen kann.

Übrigens hatten wir gestern Abend auch eine sehr nette Ostermesse, die ich musikalisch am Keyboard begleitet habe. Im Nachhinein muss ich allerdings bei den Gedanken an die Vorbereitung unweigerlich den Kopf schütteln, da Father Arogia einen RIESEN Stress mit der Liederauswahl gemacht hat, u.a. wollte dass ich ein Telugu Messlied spiele – für welches er aber natürlich keine Noten hatte. ALSO hat er es mir einfach vorgesungen, und ich musste die Akkorde am Keyboard finden. Einige Lieder, die sich Father Arogia in einem Liederbuch aussuchte kannte ich überhaupt nicht, musste sie allerdings trotzdem ohne Probleme spielen können, da schließlich die Akkorde dabei standen. Als ich Father Arogia darauf aufmerksam machte, dass er mit mir die unbekannten Lieder zumindest einmal proben sollte, sang er sie mir schnell vor und verschwand dann wieder. Ja, so läuft eine Ostermessvorbereitung in Indien. Zum Schluss sollte ich die Lieder dann noch am Computer eintippen und ausdrucken. Aufgrund der aufwendigen Vorbereitung, ging ich natürlich davon aus, dass da eine Riesen Messe am Dachboden der Projektzentrale Yuva Bhavan stattfinden würde. Doch kamen im Endeffekt neben den Volontären gerade mal eine Handvoll Leute. Dennoch war es eigentlich sehr nett, es herrschte einfach eine sehr familiäre Atmosphäre, und das genoss ich – auch wenn ich bei dem Schlusslied völlig versagt habe.

Nun, ich finde wieder zu einem Ende mit meinem Blog. In ein paar Minuten skype ich mit meiner Familie, welche mir übrigens ein Wahnsinns Osterpaket geschickt haben. Ich hab mich wieder sehr gefreut.
Ich wünsche euch allen noch einen schönen Ostersonntag.

Konstantin

1 Kommentar:

  1. Hi Konsti,

    haha, die Kühlschrankeinkaufstory ist der Hammer! Die Inder sind schon ein außergewöhnliches Volk (zumindest aus Sicht eines Europäers).

    Ich verfolge Deinen Blog echt gerne und finde es cool, dass Du in all dem Chaos den Mut noch nicht verloren hast. Denk immer dran, die Hoffnung stirbt zuletzt - ich bin überzeugt, dass Du in ein paar indischen Burschen schon noch die Leidenschaft für Fußball wecken wirst...

    Make it good,
    Ronny

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